Neopren-Anzüge sind im Grunde für alle Wassersportarten geeignet, um vor Kälte zu schützen. Dabei stellt das Wellenreiten die höchsten Ansprüche an den Neopren-Anzug, sodass die für das Surfen verwendeten Anzüge qualitativ extrem hochwertig sind. Anders als bei anderen Sportarten darf die Bewegungsfreiheit nicht behindert werden, nebst dem, dass der Anzug den Körper vor der Kälte schützen soll. Prinzipiell kann der Neoprenanzug zum Surfen für alle anderen Wassersportarten verwendet werden - Taucheranzüge sind dann aber ab einer gewissen Isolationsstufe etwas anders aufgebaut.
Empfohlene Dicke und Arten von Neoprenanzügen: Für Wassertemperaturen ab 24 Grad benötigt man keinen Wetsuit. Für alles was darunter liegt, empfiehlt es sich einen Neopren-Anzug zu tragen. Je kälter das Wasser, desto mehr Körperfläche will man bedecken. Shorties/Springsuits sind kurze Anzüge, für Wassertemperaturen ab 20Grad aufwärts. Darunter werden die Anzüge lang. Unten findest du eine Übersicht welche Neoprendicken für welche Temperaturen empfohlen sind.
Funktionsweise eines Wetsuits: Im Grundsatz besteht die Aufgabe eines Wetsuits darin, den Körper vor dem Abkühlen zu schützen. Der Wetsuit erreicht dies, indem er eine dünne Schicht Wasser zwischen Anzug und Haut speichert. Durch die eigene Körperwärme wird diese Wasserschicht aufgewärmt und schützt uns vor dem kalten Wasser ausserhalb des Wetsuits. Dies bedingt aber, dass der Wetsuit so eng wie möglich am Körper anliegt. Nebst der vom Körper aufgeheizten Wasserschicht, isoliert natürich auch das Neopren selbst von der kalten Umgebung. Dies hängt letztendlich von der Dicke des Neoprens ab.
Wetsuit-Dicke: Die Dicke ist mittels Zahlenpaare/-trios angegeben. So steht beispielsweise 3/2, 4/3, 5/4/3 für die Dicke des Neoprens in Milimetern an verschiedenen Stellen. Dabei ist die dickste Stelle um den Körper (und an den Beinen bei Winteranzügen) und die dünnste Stelle in der Arm-/Achselpartie. Der Grund für den unterschiedlichen Aufbau liegt darin, dass der Anzug möglichst viel Bewegungsfreiheit bieten soll. Gerade für Wellenreiter ist dies beim Paddeln unabdingbar - beim Tauchen beispielsweise kann man darauf verzichten. 3/2mm-Anzüge sind Standard für den Sommer, während die 4/3 und dickere eher für winterliche Temperaturen ausgerichtet sind. Es gibt Surfer welche sich in Gewässern aufhalten, welche knapp über dem Gefrierpunkt sind. Die passende Ausrüstung macht es möglich, aber natürlich sind dort gewisse Einschränkungen im Bereich des Komforts zu machen.
Anprobe eines Wetsuits: Um das ständige Durchspülen mit kaltem Wasser zu vermeiden, müssen die Wetsuits wirklich maximal eng anliegen. Dabei ist auch auf den dichten Abschluss an Hals, Händen und Füssen zu achten. Der beste Anzug nützt nichts, wenn er zu gross getragen wird. Das Material hat sich in den letzten Jahrzehnten extrem weiterentwickelt und dank extremer Dehnbarkeit findet jeder einen passenden Anzug. Auch zu beachten gilt, dass sich ein trockener Anzug immer enger anfühlt, als ein Nasser. Dies muss man sich deshalb bei der Anprobe immer wieder bewusst machen. Es ist normal bei der Anprobe ins Schwitzen zu kommen – es geht allen so! Steckt man im Anzug, kann man im unteren Rückenbereich fühlen, ob es Luft darin hat. Falls dieser Bereich zu stark spannt oder die Atmung/Bewegung zu sehr eingeschränkt werden, ist er zu klein.
Nähte: Das kalte Wasser hat nebst den offensichtlichen Öffnungen noch weitere Möglichkeiten in den Anzug zu dringen. Eine davon ist bei den Nähten. Komplett geklebte Nähte lassen weniger Wasser rein und sind elastischer. Meist wird aber ein Mix aus geklebt/vernäht in der Produktion verwendet, da diese weniger empfindlich sind vor Sonneneinstrahlung (trocknet man den Neoprenanzug an der Sonnen können die Nähte spröde werden). Möchtest du mehr über die Arten von Nähten erfahren, klicke hier.
Alle Wetsuits die du hier auf unserer Webseite siehst, findest du bei uns im Surfari Surf Shop in Zürich zum anprobieren. Zögere nicht uns zu kontaktieren, wenn du mehr über Wetsuits erfahren möchtest oder Fragen bezüglich der Pflege oder Reparaturen hast.