Teamrider Dimi Scholl
#surfarisurfteam
Dimitri Scholl
Jahrgang: 1990
Beruf: Primarlehrer / Kaufmann
Hometown: Thun
Hobbies: Surfen, Snowboarden, Tennis, Jogging
Stance: Goofy
Boardsports: Ocean Surfing / Wavepool / Snowboard
Homespot: Müli, Thun
Favourite Destinations: Irgendwo im Meer... oder im Fluss ;-)
Surfboards: Semente Talisman 6'2, Agency Hawk 6'4, SWAN Riverboards
Love: Good vibes! Viel Ziit im Wasser.
Hate: Ocean Pollution
Crew: Cold Water Pirates
Contests:
Swiss Wavepool Jam 2014, 2. Platz
Swiss Wavepool Jam 2015, 2. Platz
European Champs Wavepool 2015, Quarterfinals
Swiss Wavepool Jam 2016, 3. Platz
European Champs Wavepool 2015
Swiss Wavepool Champs, 4. Platz
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Interview mit Dimi Scholl
Erzähl uns doch mal kurz etwas über dich.
Hei ho! Mein Name ist „Dimi“ Scholl, ich bin 27 Jahre jung und komme aus Thun. Ob auf dem Surfbrett oder im Winter auf dem Snowboard, du findest mich wann immer irgendwie möglich im Wasser oder auf dem Schnee. Mit den Bergen im Nacken und zwei konstanten Flusswellen direkt vor der Haustüre ist Thun definitiv ein ideales zu Hause dafür. Nach meinem Studium, einigen Zwischenjahren und verschiedenen Jobs am Meer oder in den Bergen, arbeite ich mittlerweile auch als Primarlehrer in Bern.
Wie ist es zu deiner Leidenschaft zum Surfen gekommen?
Vor rund 12 Jahren habe ich mit Freunden die ersten Surfversuche in Thun an der «Scherzligschleuse» gewagt. Mit dem eigentlichen Surfen hatte das aber noch wenig zu tun, denn wir hielten uns immer am Seil fest und haben so versucht in die Strömung zu gelangen und uns bis hin zur stehenden Welle ziehen zu lassen. Doch bereits da hat mich das Surffieber gepackt und noch im gleichen Jahr habe ich den ersten Surftrip an die französische Atlantikküste unternommen.
Was fasziniert dich am Surfen?
Das Gleitgefühl auf dem Wasser ist unbeschreiblich faszinierend. Jede Welle ist an jedem Tag etwas anders und somit einzigartig, was mich umso mehr reizt den perfekten Tag und die perfekten Bedingungen zu erwischen. Zudem ist der Sport sehr physisch- nach einer guten Session so richtig „surfed out“ zu sein gibt mir ein Supergefühl.
Du darfst nur noch einen Ort für den Rest deines Lebens für das Surfen auswählen. Welcher Ort wäre das?
Wenn es absolut nur ums Surfen geht, würde ich wohl die Region um Gnaraloo in Westaustralien wählen. Jedoch wäre ich dort wohl auch ziemlich schnell einsam, denn ausser ein paar verrückten Wassersportlern, vielen wilden Tieren und perfekten Wellen gibt es dort nicht gerade viel- was den Ort wiederum fürs Surfen umso attraktiver macht.
Was oder wer ist deine grösste Inspiration wenn es ums Surfen geht?
Für mich sind es all die Leute um mich herum, die mich beim Surfen inspirieren.
Jeder Surfer und jede Surferin hat seinen/ihren eigenen Style und womöglich etwas wo ich finde: „Wow, das will ich auch so hinbekommen!“
Für mich gibt es in diesem Sport keinen „richtigen Weg“ oder eine „Mustertechnik“ die man erlernen sollte, sondern ich versuche mich von all den Leuten und Freunden im Wasser inspirieren zu lassen und so auch neue Dinge zu lernen.
Welche Boards bevorzugst du zum Wellenreiten?
Das kommt immer ganz auf die Wellen, respektive die Bedingungen an, die ich antreffe. Normalerweise bevorzuge ich sowohl im Meer als auch im Fluss Shortboards, habe aber an kleinen Tagen mit drucklosen Wellen mit einem Longboard oder einem Funshape genauso viel Spass im Wasser.
Aus meiner Sicht lohnt es sich immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren und verschiedene Boards zu fahren.
Wie fühlt es sich an ein Teamrider von Surfari zu sein?
Es ist mega cool für einen Shop fahren zu dürfen bei dem ich zu 100% hinter dessen Philosophie stehen kann! Das ganze Surfari-Team setzt sich unglaublich für unsere, in der Schweiz immer noch, sehr klein ausgeübte Sportart ein und ermöglicht uns allen damit extrem viel! THANK YOU TEAM SURFARI!!!
Kann man in der Schweiz von einer Surfszene reden? Falls ja, bist du in einem Club aktiv oder passiv tätig?
Ja, mit all den Möglichkeiten die man mittlerweile auch in der Schweiz hat Wellen zu reiten, darf man sicher von einer noch kleinen aber wachsenden Surfszene sprechen. Bei uns in Thun ist die Anzahl der Surferinnen und Surfer bei den beiden Flusswellen in den letzten Jahren gar regelrecht explodiert. Umso wichtiger finde ich es, gerade jetzt die Zeit zu nutzen um mit Vereinen oder Communitys die Sportart zu pushen und nach aussen zu repräsentieren. Ich bin selber Vorstandsmitglied im Verein Flusssurfen Thun, mit welchem wir versuchen als Sprachrohr nach aussen für die immer wachsende Szene in der Stadt zu dienen.
Nur wenn wir uns zusammenschliessen und als Einheit auftreten, können aus meiner Sicht auch neue Wellenprojekte in Angriff genommen und realisiert werden, welche schlussendlich uns allen zum Ausüben unserer Sportart zugutekommen. Dies bedingt aber auch unentgeltlichen Einsatz und viele Arbeitsstunden in unterschiedlichsten Bereichen.
Was war bis jetzt deine grösste Herausforderung im Surfen?
Das Surfen bietet mir ehrlich gesagt bei jeder Session wieder neue Herausforderungen und genau deshalb bleibt die Sportart irgendwie auch so unglaublich spannend. Ausgelernt hat man definitiv nie…! Eine spezielle Herausforderung ist für mich schon immer das Pushen der eigenen Limits was die Grösse der Wellen im Meer betrifft. Da braucht es anfangs häufig einiges an Überwindung um sich der Herausforderung zu stellen und trotzdem sind es dann genau diese Sessions, die einem speziell in Erinnerung bleiben.
Was ist dein schönstes Surfabenteuer? Beschreibe eine Anekdote aus einem Surftrip.
Gerade bei meinem letzten Trip in Westaustralien tauchten im Line Up immer wieder Buckelwale auf und kamen bis auf wenige Meter an uns heran– ein spektakuläres Erlebnis!
Gibt es Stereotypen in der Surfkultur über das Surfen und die Surfer für dich?
Bei vielen Leuten ist wohl noch immer der Stereosurfer im Kopf, der mit seinem uralten Hippie Bus lässig von menschenleerem Strand zu menschenleerem Strand tingelt. Erstens ist aber ein alter Bus gar nicht so praktisch, weil die Dinger ständig repariert werden müssen und man so kaum zum Surfen kommt. Ausserdem sind menschenleere Strände mit guten Wellen zumindest hier bei uns in Europa eine ziemliche Utopie geworden. Für mich geht es schlussendlich einfach darum möglichst viel Zeit im Wasser verbringen zu können und dabei Spass zu haben. Im momentanen Hype um den ganzen Surf-Lifestyle und der Frage welche Klamotten ein „richtiger“ Surfer/in tragen sollte, geht das bei vielen irgendwie ein wenig vergessen.