Surfwachs
Der Surfwachs ist der günstigste, aber wichtigste Teil der Surfausrüstung. Den Wachs gibt es in verschiedenen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Welchen Wachs Du nimmst, hängt also nebst der Temparatur mitunter von Deiner Geschmacksrichtung ab.
Wachs-Sorten
Der Trick beim Surfwachs ist es, immer einen optimalen Halt zu haben. Dafür gibt's unterschiedliche Härten - für unterschiedliche Wassertemperaturen. Tropischer Wachs ist relativ hart und hat bei einer Wassertemperatur von über 25 Grad die optimale Konsistenz. Würdest Du mit einem Kaltwasser-Wachs in solchen Temperaturen surfen, schmilzt Dir der Wachs auf dem Weg zum Strand vom Brett. Dafür ist der tropische Wachs bei 15 Grad Wassertemperatur zu hart und bietet somit keinen Halt.
Es gibt zudem von den meisten Herstellern noch einen Basecoat (Grundwachs) welcher sehr hart ist. Diesen braucht man dann als Grundlage, um auch weicheren Wachs optimal aufzutragen. Spezielle Topcoats sind relativ neu auf dem Markt. Deren Haupteigenschaft ist, dass sie sehr klebrig sind und ausserdem gibt's oftmals noch verschiedene Farben
Brett wachsen
Der Wachs ist auf der Standfläche aufzutragen und verhindert das Abrutschen vom Surfbrett. Ob Du von hinten, oben, kreisförmig, zickzackig anfängst spielt keine Rolle, Hauptsache Du bringst genügend Wachs auf das Brett. Es gibt sogar Youtube-Videos, welche Dir zeigen, wie Du das Board am besten wachst. Wir empfehlen jeweils die Kreuzgitter-Methode: Parallele Linien im Abstand von 1cm über den ganzen Bereich, mehrfach wiederholen mit einer Rotation von 45 Grad. Nach 3x8 Durchgängen bilden sich dann die Bumps wie von Zauberhand.
Viele Surfer tragen noch zusätzlichen Wachs an den Rails auf, damit Sie beim Duckdiven oder Aufstehen nicht abrutschen. Prinzipell ist überall dort Wachs aufzutragen, wo man nicht abrutschen will. Bei Longboards kann es also gut sein, dass das Brett bis zur Spitze hin gewachst wird, damit die Spaziergänge auf dem Brett nicht rutschig sind. Shortboarder brauchen nur die beiden kleinen Standflächen zu wachsen, mit herumlaufen auf dem Brett ist dort nichts zu holen. (Snowboarder sind davon abzuhalten, die Unterseite zu wachsen, da dies das Gleiten des Boards beeinträchtigt.)
Wachs abziehen
Wie lange der Wachs auf dem Board bleibt, ist unterschiedlich. Wenn Du in der Karibik surfst und kein Lycra/Shirt/Wetsuit trägst, bist Du darauf bedacht, dass möglichst kein Sand auf den Wachs kommt. Sollte dies dennoch geschehen, ziehst Du den Wachs einfach ab und trägst neuen auf. Wachs und Sand ist quasi Schmiergelpapier und mit nackten Oberkörper darauf zu liegen hinterlässt bleibende Erinnerungen.
Wenn Du aber sowieso mit Anzug surfst, kann Dir eine Portion Sand zusätzlichen Halt verleihen. Es ist also durchaus möglich, eine Saison zu surfen, ohne den Wachs anzuziehen.
Wachs-Kamm
Dieser kommt immer dann zur Anwendung, wenn der Wachs zu glatt und rutschig wird. Einfach mit dem Kamm wieder aufrauhen und weiter gehts. Meist ist auf der nicht gezackten Seite noch ein Schaber, mit welchem Du den Wachs wieder abziehen kann. Ganz raffinierte Kämme haben eine gerundete kurze Kante für die Rails und einen Flaschenöffner für das Bier.