Finnen werden auf der Unterseite des Boards im hinteren Bereich befestigt. Sie verleihen dem Brett Stabilität, Kontrolle und ermöglichen es, Kurven zu fahren. Einige Surfboards haben fest einlaminierte Finnen, die meisten jedoch haben abnehmbare und austauschbare Finnen.

Die Finnen selbst kommen in verschiedenen Designs, Formen, Grössen und werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Die Art der verwendeten Finnen beinflusst das Fahrverhalten eines Surfboards, ebenso wie der Ort der Platzierung. Es ist insgesamt ein komplexes System, welches für das jeweilige Surfboard angepasst werden muss.

Finnen-Systeme: Es gibt verschiedene Finnen-Systeme. Das FCS-System hat sich weltweit etabliert und viele Shaper verbauen in ihren Boards sogenannte FCS-Plugs, welche das Einsetzen von FCS Finnen ermöglichen. Es gibt auch andere Finnenhersteller wie Future Fins, welche eine andere Form der Befestigung propagieren. Es gibt sogar Board-Produzenten, wie BicSurf oder NSP, welche komplett eigene Systeme entwickelten.

Beim FCS-System gibt es mittlerweile 3 Generationen: normale FCS1 Plugs (zwei Plugs pro Finne), FCS Fusion (1 Box pro Finne), FCS2 (1 Klickbox pro Finne). Glücklicherweise sind die Finnen-Systeme rückwärtskompatibel. Eine FCS1 Finne passt somit immernoch in alle Systeme.

Aufgabe der Finnen: In erster Linie sorgen die Finnen dafür, dass das Brett immer Richtung Nose fährt. Erreicht wird dies durch den unterschiedlich grossen Widerstand, welcher durch die Finnen erzeugt wird. Einerseits sorgt bei Geradeaus-Fahren der Widerstand im hinteren Boardbereich dafür, dass das Brett in der Richtung stabil bleibt, andererseits sorgt die Fläche der Finne auch dafür, dass das Brett nicht seitlich die Welle hinunterrutscht. Die zweite Aufgabe der Finnen ist es für den "Drive" zu sorgen. Durch den Einsatz der Finnen soll die Energie der Welle in eine Vorwärtsbewegung umgewandelt werden. Der Drive sorgt für die Beschleunigung während und aus den Kurven.

Auswahlkriterien für Finnen: Unangänhig vom Hersteller sind hier ein paar generelle Tips zur Auswahl von Finnen:

• Je schwerer der Surfer, desto grösser darf die Fläche der Finnen sein
• Kräftige Surfer wählen Finnen mit grösserer Fläche
• Eine kleine Finne, eine mit weniger Krümmung (aufrechter), oder mehr Flex gibt einem starren Brett mehr Wendigkeit.
• Um einem Brett mehr Stabilität zu verleihen, nimmt man Finnen mit mehr Fläche, mehr Krümmung oder weniger Flex
• Um ein Board fehlerverzeihender zu machen, wählt man Finnen mit viel Flex.
• Um das Brett reaktiver zu machen, wählt man härtere Finnen
• Auf Bretter mit grossem Rocker, passen eher Finnen mit grösserer Fläche und mehr Beugung als Boards mit kleinem Rocker
• Bretter mit grossem Kantenanteil, wie Guns oder lange Shortboards benötigen nicht so grosse Finnen
• Bretter mit tiefen Channels im Tail brauchen ebenfalls nicht so grosse Finnen
• Bretter mit breiten Tails benötigen grössere Finnen als solche mit schmäleren Tails Kurze
• Bretter, welche auch in grösseren und kräftigeren Wellen funktionieren sollen, benötigen grössere Finnen