Kaufberatung Wetsuit

Kaufberatung Wetsuit

Einsatzgebiet des Anzuges

Zuallererst ist die Frage zu klären, wofür du den Neoprenanzug brauchst. Je nachdem, ob du den Anzug zum Stand Up Paddeln, Schwimmen, Kitesurfen, Tauchen oder Surfen/Wellenreiten brauchst, hast du andere Ansprüche an den Wetsuit. Neoprenanzüge für den Triathlon besitzen eine Aussenhülle aus Glatthaut; damit sind wir zwar sehr geschmeidig im Wasser, würden aber beim Wellenreiten nach 15min an der Glatthaut aufreissen. Solltest Du nicht gerade Wettkampfschwimmer sein, wirst du mit einem Surfanzug eigentlich alle möglichen Sportarten machen können.

Bei den Tauchanzügen spielt den Dehnbarkeit des Materials nicht wirklich eine Rolle, weil du dich unter Wasser nicht soviel bewegst wie beim Surfen. 

Art des Neoprenanzuges 

Im Grossen und Ganzen spricht man von Springsuits/Shorties oder Fullsuits. Je mehr Haut eingepackt ist, desto besser ist der Körper vor der Kälte geschützt. Bei den Herren gibt's wirklich fast nur Kurzarm/Kurzbein (Shorties) oder Langarm/Langbein Neoprenanzüge. Bei den Damen gibt's vorallem bei den Shorties sämtliche Variantionen von Capsleeve, Kurzarm oder Langarm mit Bikini Cut, Boyleg Cut oder normalen Kurzbein-Schnitten bei den Beinen.

Hier findest du noch eine detailliertere Aufschlüsselung der Wetsuit-Arten: surfari.ch/pages/wetsuit 

Dehnbarkeit des Neoprens

Beim Kauf von einem neuen Neoprenanzug achtet man sich unter anderem an auf die Dehnbarkeit des Wetsuits. Ein einfacher Zug am Ärmel gibt dir sofort Aufschluss, wie stretchy der Anzug ist. Entscheidend ist hauptsächlich die Schulterpartie - dort wo du am meisten Arbeit verrichtest. Gerade wenn man die verschiedenen Wetsuits derselben Marke vergleicht, sind die teureren Neoprenanzüge mit dem hochwertigerem Material und aufwändigeren Nähten/Tapes versehen.

Material / Nachhaltigkeit des Wetsuits

Die allermeisten Hersteller haben in irgendeiner Form das Thema Nachhaltigkeit umgesetzt. Quiksilver/Roxy verwendet Limestome anstatt Neopren, O'Neill verwendet recycliertes Plastik aus dem Meer, Sooruz verwendet Austernmuscheln als Grundbestanteil etc. Über das Ganze gesehen haben sie ihre Hausaufgaben gemacht und egal für welchen Hersteller du dich entscheidest - wenn Du den Anzug am Ende weiterspendest  (zb. an providetheslide.com) verringerst du den ökologischen Abdruck nochmals um ein Vielfaches.

Dicke des Materials

Die Wetsuitdicke wie 3/2mm, 4/3mm oder 5/4/3mm beschreibt die Dicke des Materials an den verschiedenen Körperpartien. In der Regel ist das Material an den Beinen und am Körper dicker als an den Schultern und Armen. Die Hersteller machen dies, damit der Anzug zwar maximal warm, aber dennoch sehr flexibel ist.

Welche Dicke die Richtige ist, hängt nebst der Wassertemperatur von verschiedenen Faktoren wie Aussentemperatur, Wind, persönliches Kälteempfinden etc ab. Für Wellenreiter empfehlen wir jeweils einen 3/2er für Wassertemperaturen zwischen 14-19 Grad. Dies deckt zufälligerweise ungefähr den Temperaturbereich des Atlantiks ab für die üblichen Surfdestinationen wie Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Kanaren etc für im Sommer und Herbst. 4/3er decken so ungefähr 10-16 Grad Wassertemperatur ab und für alles unter 10 Grad empfehlen wir 5/4mm oder 5/3mm Neoprenanzüge - mit oder ohne intergrierter Haube zu kaufen.

Lining / Futter im Wetsuit

Billabong Wetsuit mit Futter

Nebst dem Grundmaterial aus dem der Wetsuit gemacht ist, unterscheiden sie sich auch in dem Futter, welches in den Neoprenanzügen verbaut wurde. Von Rip Curl gibt's zum Beispiel das Flash Lining, welches innert 15min trocknet. Billabong fertigt ihr Futter aus Graphene, welches die Körperwärme reflektiert und bei O'Neill ist es die Firewall, welche für Wärme sorgt. Es gibt jedes Jahr neue Innovationen und das Futter sorgt für die zusätzliche Wärme. Wir empfehlen beim Kauf darauf zu achten, dass sicherlich der Brust- und Rückenbereich zusätzlich gefüttert sind.

Reissverschluss Chest- oder Backzip

Grad beim Surfen wo man wirklich viel im/unter Wasser ist, empfehlen sich Neoprenanzüge mit Chestzip. Der Reissverschluss ist losgelöst von der Einstiegsöffnung und der Wassereintritt dadurch sehr viel kleiner. Ausserdem ist der Rücken über die Länge elastischer, bei den Backzips ist der Stretch limitiert wegen dem Rückenreissverschluss. Ob Chestzip oder komplett ohne Reissverschluss (Zipfree) spielt dann fast keine Rolle mehr, sondern ist mehr eine Präferenz des Surfers

Preis für einen Neoprenanzug

Prinzipiell sind Damen und Herren Wetsuits relativ ähnlich und deshalb gleich teuer. Wirklich ganz einfache Wetsuits mit Nähten, welche wasserdurchlässig sind (und somit kaum empfehlenswert sind) findest du schon für 100-200 Franken. Sobald das Material und die Verarbeitung ok sind, kostet ein Wetsuit zwischen 250 und 350 CHF. Für Anzüge, welche den maximalen Stretch bieten, musst du mit ungefähr 350-400 CHF rechnen und für die absoluten Highend-Neoprenanzüge kann man gut auch 400-550 CHF bezahlen.

Hier findest Du eine Übersicht der verfügbaren Damen-Fullsuits und Herren-Fullsuits